Die Fasern und Schäben sind ungewöhnlich robust und elastisch gleichzeitg und daher vielseitig in der (Textil-)Industrie einsetzbar. Früher wurden für Seile und Segel die robusten Stiele der Hanfpflanze hergenommen. Aber auch Papier wurde hierzulande aus Hanffasern hergestellt. Fun Fact: Die erste Bibel wurde von Gutenberg wohl auf Hanfpapier gedruckt.
Heutzutage finden sich die Fasern und Schäben weit verbreitet in sämtlichen Branchen. Besonders beliebt sind sie im Bausektor z.B. als Dämmstoffe oder auch Baumaterial. In der Automobilindustrie werden die Fasern für die Innenverkleidung genutzt und in der Textilindustrie können leinenartige Kleidungsstücke oder Bettwäsche produziert werden. Auch die Produktion von Papier ist denkbar und für Spezialpapier (z.B. Zigarettenpapier) schon umgesetzt.
Auch als Streu für Nutz- und Haustiere können die Stiele der Hanfpflanze anstatt herkömmlichen Stroh oder Streu genutzt werden.
Allerdings benötigt die Verarbeitung der Fasern und Schäben spezielle Maschinen zur Verarbeitung und ist deshalb komplex, aufwändig und teuer. In Deutschland ist die Verwendung als Rohstofflieferant noch nicht sehr ausgebaut, ein positiver Trend ist erkennbar und viele Startups beschäftigen sich mit der Entwicklung von Hanfprodukten.
Denn die ökologischen Vorteile dieses Rohstoffes sind nicht zu unterschätzen.