Hanfsamen: Sind Hanfsamen gesund?

In den letzten Jahren hat die traditionelle Nutzpflanze Hanf einen regelrechten Boom in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Medizin sowie Körperpflege erhalten. Wer mehr über die Hanfpflanze, deren Anbau und Ernte erfahren möchte…

In diesem Artikel gehen wir näher auf die Hanfsamen – auch Hanfnüsse genannt, ein.

Was sind Hanfsamen und Hanfnüsse?

Die Samen der Hanfpflanze sind botanisch gesehen eine Nuss. Daher gibt es keinen Unterschied zwischen Hanfsamen und Hanfnüssen. 

Hanfnüsse enthalten ca. 30% Öl, 25% Proteine und einige Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. 

Es gibt geschälte und ungeschälte Hanfnüsse, wobei beide fein nussig schmecken. Geschälte Hanfnüsse sind zarter und aufgrund der fehlenden Schale ballaststoffarmer. Auf 100g gesehen haben sie aber einen höheren Fettgehalt und eine höhere Nährstoffdichte. Die ungeschälten Hanfnüsse sind hingegen ballaststoffreich und knusprig.

Hanfsamen und ihre Nährstoffe

Die Frage “Ist Hanf wirklich ein regionales Superfood?” können wir überzeugt mit “JA” beantworten. Trotz des hohen Fettgehalts und der damit hohen Kaloriendichte (ca. 400kcal pro 100g), würde wohl kein Ernährungswissenschaftler daran zweifeln, dass Hanfnüsse sehr gesund sind.

Doch welche Wirkung steckt eigentlich in den kleinen Powersamen?

Hochwertige Proteine

Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen. Einige dieser Aminosäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, deshalb müssen sie über die Ernährung zugeführt werden. Hanfnüsse enthalten alle acht essentiellen Aminosäuren (Isoleucin, Valin, Methionin, Leucin, Tryptophan, Lysin, Phenylalin sowie Threonin) und zeichnen sich mit beinahe 25g Protein pro 100g als hochwertiger Proteinlieferant aus.  

Übrigens haben Hanfsamen eine hohe biologische Wertigkeit, das heißt die Proteine können vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden. Dies ist bei pflanzlichen Lebensmitteln, im Gegensatz zu Fleisch oder Fisch, eher selten. 

Essentielle Fettsäuren

Die bekannten Omega-3 (alpha-Linolensäure) und Omega-6-Fettsäuren (Gamma-Linolensäure) sind ein weiterer wertvoller Bestandteil der Hanfsamen. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Hanfnuss das ideale Verhältnis der Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren (1:3) aufweist. Diese optimale Verteilung ist in der westlichen Ernährung schwer zu finden, aber essentiell für unsere Gesundheit.

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente:

Weitere Bestandteile der Hanfsamen sind folgende: 

  • Vitamin B1
  • Vitamin B2
  • Vitamin B6
  • Vitamin E
  • Eisen
  • Magnesium
  • Zink

Wer sich nun auch fragt, was diese ganzen Inhaltsstoffe und Nährstoffe für die Gesundheit bringen, bekommt jetzt seine Antwort!

Nährwertangaben für Hanfsamen/Hanfnüsse je 100 g

Hanfnüsse und ihre gesundheitliche Wirkung

Herz-Kreis-Lauf

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und senken diesen natürlich. Außerdem unterstützt Omega-3 die normale Herzfunktion und schützt vor kardiovaskulären Erkrankungen, wie z.B. Bluthochdruck.

Wohlbefinden

Die B-Vitamine tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel, Stressabbau und zur Verringerung der Müdigkeit bei. 

Knochen und Muskeln

Proteine sind der Hauptbestandteil unserer Muskeln, daher sind sie auch für deren Erhalt, Regeneration und Aufbau enorm wichtig. Proteine und Calcium halten aber auch unsere Knochen stabil und wirken Krankenheiten wie z.B. Osteoporose entgegen

Zellen: Schutz und Erneuerung

Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung und schützt unsere Zellen vor freien Radikalen. Vitamin E wirkt sich dadurch auch positiv auf Haut- und Haare aus und fördert z.B. eine straffe Haut und die Wundheilung.

Darmgesundheit

Ballaststoffe sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und tragen zu einer funktionierenden Verdauung bei. Damit wird die Darmtätigkeit angekurbelt, Schadstoffe werden schnell aus dem Darm transportiert, was wiederum zu einer gesunden Darmflora führt.

Schwangerschaft

Schwangere haben einen besonders erhöhten Bedarf an B-Vitaminen und Eisen. Aber auch an Omega-3-Fettsäuren, welche zu einer normalen Entwicklung des Gehirns und der Augen beitragen.

Hanfnüsse stehen neben einem Müsli einer Birne und einem Glas Milch.

Hanfsamen Verwendung

Hanfnüsse können prinzipiell für sämtliche Ernährungsformen verwendet werden.

Alle Hanfprodukte (Hanfsamen, Hanföl, Hanfprotein) sind laktose und glutenfrei und außerdem vegan. Aufgrund des hohen Eiweißanteils sind sie vorallem für Veganer*innen und Vegetarier*innen sehr wertvoll. 

Wie können Hanfnüsse in der Ernährung integriert werden?

Bei uns kommen die kleinen Energiepakete mittlerweile wirklich täglich auf den Tisch, egal ob geschält oder ungeschält. 

Morgens passen die Samen wunderbar zu Müsli oder Porridge, Mittags und abends im Salat, auf dem Brot in Soßen oder einfach (auch leicht geröstet und gesalzen) als Snack zwischendurch. 

Tipp: Hanfnüsse können auch beim Backen Mandeln, Haselnüsse oder Cashews ersetzen und sind somit eine gesunde, regionale und ökologische Variante. 

Haltbarkeit und Lagerung von Hanfsamen

Die ungeschälten Hanfnüsse sind nach der Ernte mindestens zwei Jahre haltbar. Der geschälte Variante fehlt die schützende Schale, deshalb werden geschälte Hanfsamen schneller ranzig und sind nur ca. 1 Jahr nach dem schälen haltbar. 

Hanfnüsse können entweder in der Verpackung aufbewahrt werden oder auch in ein Vorratsglas umgefüllt werden. Ein kalter, lichtgeschützter, trockener Ort ist für die Lagerung optimal. 

Oftmals sind die Lebensmittel aber länger gut! Bitte riechen, schmecken, anschauen, bevor Nahrung weggeschmissen wird. Hanfnüsse schmecken nicht nur lecker und sind vielseitig in der Küche einsetzbar, sondern haben auch enorme gesundheitliche Vorteile. 

Wer jetzt Lust auf die kleinen Energiepakete hat, kann sie hier bestellen: